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Online-Zeitung28. Ausgabe Newsletter - Hope for Ethiopia - Mai 2019 |
Im Januar haben wir die 42 Km von Lalibela entfernte und auch zum UNESCO Weltkulturerbe zählende Kirche Yemrehane Christos besucht und auf dem Rückweg von der Kirche trafen wir eine am Wegesrand sitzende, bettelnde Frau. Soweit nichts Ungewöhnliches, aber als die Frau uns ihren entblößten Bauch zeigte, blieben Alle, selbst unsere äthiopischen Begleiter Eyayaw und Eshetu, erschrocken stehen. Die Frau hielt ihre, aus der Bauchdecke ausgetretenen Eingeweide in der Hand. Eine riesige Blase, deren Anblick uns Alle erschreckte und abstieß. Bilder davon wären unzumutbar und keinem von uns war danach zumute, Fotos zu machen. Auf unsere Nachfrage hin erzählte uns Enanaw ihre Geschichte. Vor 6 Jahren war sie schwanger, aber das ungeborene Baby war verstorben und musste im fortgeschrittenen Schwangerschaftsstadium operativ entfernt werden. Enanaw hat ungeachtet der großen Wunde am Bauch sofort wieder mit schwerer Arbeit begonnen und die Bauchdecke hat sich nie wieder richtig verschlossen. Organe sind nach außen gedrungen und die Wunde ist immer wieder entzündet. Es ist kaum vorstellbar, dass man 6 Jahre unter solchen Umständen überlebt, ganz zu schweigen von den allgegenwärtigen Beeinträchtigungen. Enanaw hatte sich wohl irgendwie damit abgefunden und auch Angst vor einem erneuten Krankenhausbesuch und der Operation. Außerdem konnte Sie mit ihrem Elend in der Nähe, der von vielen Touristengruppen besuchten Kirche, auch ganz gut Betteln.
Wir waren Alle sehr schockiert und konnten nicht einfach so weiter gehen. Also boten wir Enanaw an, ihr zu helfen. In den letzten Jahren hatten Touristen bereits öfter helfen wollen oder Enanaw Geld für eine Behandlung im Krankenhaus gegeben, jedoch hatte Sie sich bisher immer dagegen entschieden. Nach einem Gespräch mit ihrem Bruder vereinbarten wir, dass er mit Enanaw nach Lalibela kommen solle, um dort im Krankenhaus eine Überweisung zur Operation in Dessie zu erhalten. Die Kosten für den Transport in das 300 Km entfernte Dessie, für den Aufenthalt des Bruders, sowie die Operation und den Krankenhausaufenthalt von Enanaw würde Hope for Ethiopia übernehmen. Wir gaben Enanaw noch ein paar Euro für den Transport nach Lalibela und versprachen ihr, zu helfen, wenn Sie es will. Ein paar Tage später trafen Enanaw und ihr Bruder in Lalibela ein, wir haben im Krankenhaus die Überweisung zur Operation mit dem Vermerk „Dringend!“ bekommen und schon am nächsten Morgen waren die Beiden auf dem Weg nach Dessie. Noch am Abend erhielten wir die Nachricht, dass Enanaw bereits in der gleichen Nacht operiert werden soll. Ihr Bruder berichtete am nächsten Tag, dass die Operation sehr gut verlaufen und Enanaw überglücklich und wohlauf ist. Knapp 10 Tage später waren Enanaw und ihr Bruder wieder zurück in Lalibela und Enanaw bedankte sich mit strahlendem Gesicht bei uns. Für Sie ist es wie eine Neugeburt, sagte Sie. Nun muss Enanaw die erste Zeit noch sehr vorsichtig sein und soll in 2 Monaten zur Nachkontrolle erneut nach Dessie kommen.
Enanaw und ihre Familie sind absolut arm und ohne unsere Hilfe wäre Enanaw die lebensnotwendige Operation verwehrt geblieben. Wir sind froh und stolz, dass wir damit ein Leben retten konnten und Enanaw´s Dankbarkeit für ihre Neugeburt, bestätigt uns darin, dass es richtig war, nicht einfach an ihr vorbeizugehen, als wir Sie das erste Mal trafen. Nun bestand das Problem, dass die Einnahmen von Enanaw´s Betteln ausbleiben und Enanaw wohl auch erst einmal nicht arbeiten kann. Ihr Mann hatte Sie nach der Fehlgeburt vor 6 Jahren verlassen und einen neuen Mann zu finden dürfte für Enanaw schwierig bis unmöglich sein. Sie lebt alleine mit ihrer alten Mutter und der Bruder, selbst arm und mit eigener Familie, kann nicht helfen. Also haben wir einen Paten für Enanaw gesucht und schnell hate sich jemand gefunden. Manfred Lenk aus Nürnberg hat sich bei uns gemeldet und bereit erklärt, eine Patenschaft mit Enanaw und ihrer Mutter zu übernehmen. Seit März bekommen die Beiden 30 Euro monatlich und somit ist für die Hausmiete und etwas Nahrung gesorgt. Enanaw hatte sich große Sorgen gemacht wie es weitergehen solle und nun kann Sie sich erst einmal auf ihre vollständige Genesung nach der Operation konzentrieren und auch für Nahrung ist gesorgt. Vielen Dank Manfred!
Alichesh hatte schon seit längerem eine offene, sich entzündende Wunde am Bauch und im Hospital Lalibela hatte meine eine weitere Behandlung in Bahir Dar empfohlen. Also schickten wir Alichesh nach Bahir Dar, wo man sie wiederum zur Operation nach Addis Abeba schickte. Nun ist Alichesh wieder zurück in Lalibela, es geht ihr gut und sie ist unendlich dankbar dafür, dass wir die notwendige Behandlung und Operation ermöglicht haben.
Geza schrieb aus Lalibela: "Families Zenaw, his wife and his five children are very fine. His wife now is very fine after she did surgery in Addis Abeba with the help of her sponsor and our project. Now they are very happy with their lives. And she said thank you very much to my sponsors and the project! that you removed all my short coming which I was faced and depressed in!"
Geza aus Lalibela schrieb im Mai in seinem Patenschafts-Report: "She is very fine with her life and health! And she said thank you more than million times because you have get birth me again!! Even my people or my government never looks after me with medical help but the kind of kind the blessed of blessed coming from heaven to help me!! I don’t have word to say rather than saying may my almighty god gives you health, peace and love!!"
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